Ganz so stimmt das natürlich nicht. Eigentlich ist der Weg das
Ziel.
Seit vielen Jahren verfolgt
mich der Gedanke irgendwann den Jakobsweg zu
gehen. Aber immer wieder sage ich mir: Hey ... Du spinnst ja jetzt total. Schau
mal auf die Waage .... Dieses Gewicht willst du 800km am Stück durch die Gegend
tragen?
Und so habe ich diese Idee
immer wieder ganz weit hinten in meine Gedankenwelt gepackt. Aber denkste
Puppe. Immer und immer wieder haben diese Gedanken sich einen Weg an die
Oberfläche gebahnt.
Jetzt habe ich mich
entschlossen, das Thema konkret anzugehen. Ich habe meinem Mann meinen Plan
unterbreitet und ihm die Option gelassen, ob er mitkommen möchte oder nicht.
Ich werden den Weg auf jeden Fall gehen ... mit und ohne ihn.
Da mein Plan allerdings
vorsieht, dieses Abenteuer erst im Jahr 2021 zu starten, muss er sich auch
nicht sofort entscheiden. Aber Anfang 2020 hätte ich gerne eine zuverlässige
Entscheidung von ihm haben. Es ist auch eine Frage der Finanzen.
Überraschenderweise kam seine
Antwort in weniger als 1 Woche. Ja er kommt mit. Er hätte diese Idee auch schon
öfter gehabt, aber immer wieder verdrängt, weil er sich vor der Planung und
Organisation gescheut hat. Und da ich das Organisationstalent in unserer Ehe
bin, braucht er sich darüber keine Sorgen machen.
Schnell war dann auch der
Zeitraum festgelegt. Am 30.04.2021 werden wir daheim starten und spätestens am
13.06.2021 wieder zurück sein. Knapp 6 Wochen auf dem Camino Frances.
Allerdings werden wir, so ist
der aktuelle Stand der Dinge, nicht in Saint Jean Pide de Port unseren Weg
beginnen, sondern erst in Pamplona. Würde ich
allein gehen, dann wäre mein Star in Saint Jean. Mein Mann hat aber einen
Heidenrespekt vor den Pyrenäen und möchte gerne diesen anspruchsvollen Teil
des Camino Frances weglassen.
Ich kann seinen Beweggrund
verstehen und nehme es so hin und somit beginnen wir in Pamplona. Das bringt
uns dementsprechend auch 2-3 Tage Luft, um auch mal bewusst kürzere Etappen zu
machen oder auch mal einen Tag auszusetzen.
Warum schreibe ich das alles
hier?
Der Weg ist das Ziel. Ich bin
stark übergewichtig und auch keine Sportskanone. Ich bin zwar auch keine
absolute Couch-Kartoffel (hihi ... deutsch liest es viel komischer), aber von
Sportlichkeit bin ich meilenweit entfernt.
2 Jahre sind denke ich genug Zeit,
um eine gewissen Ausdauer zu trainieren. Mir geht es hier noch gar nicht darum
Gewicht zu reduzieren, das ist im Idealfall eine netter Nebeneffekt.
Ich möchte für mich
dokumentieren, was ich in den 2 Jahren unternehmen werde bzw. irgendwann dann
rückblickend unternommen habe um mein Ziel am Ende der Welt in Finisterre zu
erreichen.
Berichten möchte ich über unsere ersten konkreten Wanderunternehmungen. Am Anfang werden es Runden sei, die eher weniger Höhenmeter drin haben, dann kommen längere Runden und dann sollen sich die Höhenmeter steigern.