Sonntag, 24. Februar 2019

Wandern im Park von Nymphenburg

Letzte Woche war es überraschend sehr warm. Auch heute hat die Sonne geschienen. Nur leider nicht so kraftvoll wie letzte Woche. Das kurzärmelige Shirt war etwas grenzwertig. Aber man hat sich ja bewegt. Die Vorstellung etwas Langärmeliges unter der Jacke zu tragen hat mir auch nicht wirklich behagt.
So kamen meine neuen Wanderschuhe heute zum erstem Einsatz. Es fühlt sich komisch an. dass die Schuhe eine Nummer größer sind als normal. So hatte ich am Anfang das Gefühl in den Schuhen eines Clowns vor mich hin zu watscheln. Es wurde zwar von Kilometer zu Kilometer besser, aber es bedarf noch etwas Gewöhnung. Ansonsten ließ es sich wunderbar in den Schuhen gehen. Allerdings hat sich auch eine kleine Blase eingeschlichen. Das liegt aber höchstwahrscheinlich an der veränderten Stellung des großen Zeh nach einer Operation. Vermutlich hätte ich das Problem in einem anderen Wanderschuh genauso. In Zukunft werden ich diese Stelle an dem Zeh mit etwas Pflaster abkleben. Dann sollte das nicht mehr passieren. Im Ganzen bin ich sehr mit meinen neuen Wanderschuhen zufrieden.

Zum Schluss der Runde hatten wir 8,39 km in 1:57 h auf dem Zähler. 

Ich fühle mich nicht ganz so kaputt wie letzte Woche. Was Schmerzen angeht scheinen die untere Hälfte meiner Unterschenkel über das Sprunggelenk bis kurz vor dem Beginn der Zehen meine Schwachstelle zu sein. 





Donnerstag, 21. Februar 2019

Warum der Jakobsweg


Der Jakobsweg ist eine Reise der Seele.“
„So beschreibt die amerikanische Schauspielerin Shirley MacLaine den berühmten Pilgerweg. Und in der Tat – viele Pilger suchen genau diese spirituelle Erfahrung und mentale Herausforderung beim Wandern auf dem Jakobsweg. Dabei sind die Gründe zu pilgern so vielfältig wie die Menschen, die die Jakobswege gehen. Jeder Pilger bringt seine ganz persönliche Geschichte und Motivation mit, mit der er den Weg bestreitet.
Sicherlich gehen noch immer viele Gläubige den Jakobsweg aus religiösen Motiven. Andere sind auf Sinnsuche, Selbstfindung oder versuchen einen Schicksalsschlag zu verarbeiten. Und wieder Andere möchten einfach nur vom Alltag abschalten und in der besonderen Atmosphäre auf dem Jakobsweg zur Ruhe kommen. Gerade deshalb ist eine Pilgerreise auf dem Jakobsweg zeitlos und auch für so ziemlich jeden geeignet.“

Gerade der letzte Punkt ist mein Beweggrund auf diese Reise zu gehen. Der Mensch ist ein Jäger. Aber wonach jagen wir heute? Nach mehr Anerkennung, nach mehr Geld, nach mehr materiellen Dingen usw.
Und wir alle lassen uns von dieser Jagd anstecken. Der eine mehr der andere weniger. Ich möchte zumindest temporär aus diesem ewigen Kreislauf ausbrechen. Mit wenig auskommen …. mal auf sich selbst besinnen.
Auf der anderen Seite finde ich den Gedanken auf dem Jakobsweg viele Menschen aus allen möglichen Ländern der Welt kennenzulernen total spannend.
Und dann gibt es noch die besondere Herausforderung …. Einen Weg über mehrere hundert Kilometer am Stück zu gehen.

„Jede Wanderreise ist nicht nur mental aber vor allem auch körperlich eine Herausforderung. Mit Santiago de Compostela hat man auf dem Jakobsweg ein attraktives Ziel, das man zu Fuß erreichen möchte. Das kann ein echter Ansporn sein und das Sammeln der Stempel im Pilgerpass sorgt für ein Erfolgsgefühl.

Quelle: https://www.abenteuerwege.de/wegweiser/2018/12/6-gute-gruende-um-2019-auf-dem-jakobsweg-zu-wandern/

Neue Wanderschuhe

Heute sind sie gekommen .... meine neuen Wanderschuhe.  Wenn diese Schuhe sich beim Wandern ähnlich gut anfühlen, wie heute beim Probetragen, dann kann ich mich mehr als glücklich schätzen



Erste Wanderung am 17.02.2019

Es ist Februar. Mitte Februar. Laut Kalender tiefster Winter. Der Blick aus dem Fenster und auf das Thermometer verkündet einen wunderbaren Frühlingstag. Die Sonne scheint mit aller Kraft, die sie in dieser Jahreszeit aufbringen kann. Ich entscheide mich für ein kurzärmeliges Shirt und meine warme Jacke. Schon kurz nach dem Aufbruch merke ich, dass die warme Jacke keine clevere Entscheidung war. Also Reißverschluss auf. Aber auch das bringt keine Kühlung. Also kurzerhand die Jacke ausgezogen und um die Hüften gebunden. 
Also ich fasse noch einmal zusammen: Es ist Mitte Februar und ich laufe mit einem kurzärmeligen Shirt durch die Landschaft.

Zum Schluss haben wir 7,15km in 1:40 h auf dem Zähler. Es war eine schöne Strecke. Perfekt wäre sie gewesen, wenn nicht weite Teile der Strecke noch mit gefrorenen Schnee bedeckt gewesen wäre. Dadurch war man ständig am rudern um ja nicht auszurutschen. Ich merke sehr schnell, dass das einen fetten Muskelkater geben wird. 

Allerdings macht mir diese Strecke ganz eindeutig klar, dass meine bisherigen Wanderschuhe ausgedient haben. Neue müssen her. Sowohl für meinen Mann als ich auch für mich. Okay, dass sollte eine machbare Angelegenheit sein.



Mittwoch, 20. Februar 2019

Am Anfang war der Weg


Ganz so stimmt das natürlich nicht. Eigentlich ist der Weg das Ziel.
Seit vielen Jahren verfolgt mich der Gedanke irgendwann den Jakobsweg zu gehen. Aber immer wieder sage ich mir: Hey ... Du spinnst ja jetzt total. Schau mal auf die Waage .... Dieses Gewicht willst du 800km am Stück durch die Gegend tragen?
Und so habe ich diese Idee immer wieder ganz weit hinten in meine Gedankenwelt gepackt. Aber denkste Puppe. Immer und immer wieder haben diese Gedanken sich einen Weg an die Oberfläche gebahnt.

Jetzt habe ich mich entschlossen, das Thema konkret anzugehen. Ich habe meinem Mann meinen Plan unterbreitet und ihm die Option gelassen, ob er mitkommen möchte oder nicht. Ich werden den Weg auf jeden Fall gehen ... mit und ohne ihn. 

Da mein Plan allerdings vorsieht, dieses Abenteuer erst im Jahr 2021 zu starten, muss er sich auch nicht sofort entscheiden. Aber Anfang 2020 hätte ich gerne eine zuverlässige Entscheidung von ihm haben. Es ist auch eine Frage der Finanzen. 

Überraschenderweise kam seine Antwort in weniger als 1 Woche. Ja er kommt mit. Er hätte diese Idee auch schon öfter gehabt, aber immer wieder verdrängt, weil er sich vor der Planung und Organisation gescheut hat. Und da ich das Organisationstalent in unserer Ehe bin, braucht er sich darüber keine Sorgen machen.

Schnell war dann auch der Zeitraum festgelegt. Am 30.04.2021 werden wir daheim starten und spätestens am 13.06.2021 wieder zurück sein. Knapp 6 Wochen auf dem Camino Frances
Allerdings werden wir, so ist der aktuelle Stand der Dinge, nicht in Saint Jean Pide de Port unseren Weg beginnen, sondern erst in Pamplona. Würde ich allein gehen, dann wäre mein Star in Saint Jean. Mein Mann hat aber einen Heidenrespekt vor den Pyrenäen und möchte gerne diesen anspruchsvollen Teil des Camino Frances weglassen. 

Ich kann seinen Beweggrund verstehen und nehme es so hin und somit beginnen wir in Pamplona. Das bringt uns dementsprechend auch 2-3 Tage Luft, um auch mal bewusst kürzere Etappen zu machen oder auch mal einen Tag auszusetzen. 

Warum schreibe ich das alles hier?

Der Weg ist das Ziel. Ich bin stark übergewichtig und auch keine Sportskanone. Ich bin zwar auch keine absolute Couch-Kartoffel (hihi ... deutsch liest es viel komischer), aber von Sportlichkeit bin ich meilenweit entfernt. 
2 Jahre sind denke ich genug Zeit, um eine gewissen Ausdauer zu trainieren. Mir geht es hier noch gar nicht darum Gewicht zu reduzieren, das ist im Idealfall eine netter Nebeneffekt. 

Ich möchte für mich dokumentieren, was ich in den 2 Jahren unternehmen werde bzw. irgendwann dann rückblickend unternommen habe um mein Ziel am Ende der Welt in Finisterre zu erreichen.

Berichten möchte ich über unsere ersten konkreten Wanderunternehmungen. Am Anfang werden es Runden sei, die eher weniger Höhenmeter drin haben, dann kommen längere Runden und dann sollen sich die Höhenmeter steigern.