Mittwoch, 20. Februar 2019

Am Anfang war der Weg


Ganz so stimmt das natürlich nicht. Eigentlich ist der Weg das Ziel.
Seit vielen Jahren verfolgt mich der Gedanke irgendwann den Jakobsweg zu gehen. Aber immer wieder sage ich mir: Hey ... Du spinnst ja jetzt total. Schau mal auf die Waage .... Dieses Gewicht willst du 800km am Stück durch die Gegend tragen?
Und so habe ich diese Idee immer wieder ganz weit hinten in meine Gedankenwelt gepackt. Aber denkste Puppe. Immer und immer wieder haben diese Gedanken sich einen Weg an die Oberfläche gebahnt.

Jetzt habe ich mich entschlossen, das Thema konkret anzugehen. Ich habe meinem Mann meinen Plan unterbreitet und ihm die Option gelassen, ob er mitkommen möchte oder nicht. Ich werden den Weg auf jeden Fall gehen ... mit und ohne ihn. 

Da mein Plan allerdings vorsieht, dieses Abenteuer erst im Jahr 2021 zu starten, muss er sich auch nicht sofort entscheiden. Aber Anfang 2020 hätte ich gerne eine zuverlässige Entscheidung von ihm haben. Es ist auch eine Frage der Finanzen. 

Überraschenderweise kam seine Antwort in weniger als 1 Woche. Ja er kommt mit. Er hätte diese Idee auch schon öfter gehabt, aber immer wieder verdrängt, weil er sich vor der Planung und Organisation gescheut hat. Und da ich das Organisationstalent in unserer Ehe bin, braucht er sich darüber keine Sorgen machen.

Schnell war dann auch der Zeitraum festgelegt. Am 30.04.2021 werden wir daheim starten und spätestens am 13.06.2021 wieder zurück sein. Knapp 6 Wochen auf dem Camino Frances
Allerdings werden wir, so ist der aktuelle Stand der Dinge, nicht in Saint Jean Pide de Port unseren Weg beginnen, sondern erst in Pamplona. Würde ich allein gehen, dann wäre mein Star in Saint Jean. Mein Mann hat aber einen Heidenrespekt vor den Pyrenäen und möchte gerne diesen anspruchsvollen Teil des Camino Frances weglassen. 

Ich kann seinen Beweggrund verstehen und nehme es so hin und somit beginnen wir in Pamplona. Das bringt uns dementsprechend auch 2-3 Tage Luft, um auch mal bewusst kürzere Etappen zu machen oder auch mal einen Tag auszusetzen. 

Warum schreibe ich das alles hier?

Der Weg ist das Ziel. Ich bin stark übergewichtig und auch keine Sportskanone. Ich bin zwar auch keine absolute Couch-Kartoffel (hihi ... deutsch liest es viel komischer), aber von Sportlichkeit bin ich meilenweit entfernt. 
2 Jahre sind denke ich genug Zeit, um eine gewissen Ausdauer zu trainieren. Mir geht es hier noch gar nicht darum Gewicht zu reduzieren, das ist im Idealfall eine netter Nebeneffekt. 

Ich möchte für mich dokumentieren, was ich in den 2 Jahren unternehmen werde bzw. irgendwann dann rückblickend unternommen habe um mein Ziel am Ende der Welt in Finisterre zu erreichen.

Berichten möchte ich über unsere ersten konkreten Wanderunternehmungen. Am Anfang werden es Runden sei, die eher weniger Höhenmeter drin haben, dann kommen längere Runden und dann sollen sich die Höhenmeter steigern. 


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