Am Montag in
der Früh bin ich bei schönstem Sonnenschein, aber leider ziemlich eisigen
Temperaturen am Schloss in Oberschleißheim zu einer netten und sehr einfachen
Runde gestartet. Ziel ist es nach wie vor Kondition aufzubauen. Es sollten
etwas über 7 km werden. Die erste Runde zu der ich allein aufgebrochen bin.
Es sind mir auf
dem Weg sehr viele Fahrzeuge von BMW begegnet. Alle Autos hatten so einiges Am
Computerkram an Bord. Ich nehme an, dass auf dieser Strecke einige Testfahrten
gemacht werden. Der eine oder andere Erlkönig ist mir auch begegnet. Bei einem
konnte ich absolut nicht erkennen, von welchem Autohersteller das Fahrzeug war.
Ungefähr auf
der Hälfte der Strecke verspürte ich plötzlich einen peitschenden Schmerz an
der linken Wade. Sowas spricht meist für ein Problem mit der Achillessehne.
Dafür war der Schmerz aber eigentlich zu hoch angesiedelt. Für ein paar Minuten
konnte ich mit dem linken Bein gar nicht auftreten.
Na großartig, …
ca. die Hälfte der Strecke … was tun sprach Zeus. Meine erste Überlegung war
einen dieser BMWs anzuhalten und zu bitten, dass man mich zu meinem Auto fährt.
Mein Stolz sagte aber: Sag mal spinnst du.
Nach einer
Weile konnte ich wieder auftreten. Aber es war sehr schmerzhaft. Zum Glück
hatte ich meine Walking-Stöcke dabei, so konnte ich viel Gewicht darauf
verlegen. Nach ein paar Schritten habe ich herausgefunden, wenn ich den linken
Fuß beim Gehen nach außen drehe, wird der Schmerz erträglicher. So habe ich die
restlichen 3,5-4 km zu meinem Auto zurückgelegt. Zum Glück gab es viele Bänke
zum rasten. Aber irgendwann hatte ich es geschafft. Die Fahrt nach Hause
gestaltete sich auch nicht gerade prickelnd. Die Kupplung zu treten war extrem
schmerzhaft.
Daheim habe ich
mir das ganze mal angeschaut. Von außen sah alles sehr harmlos aus, bis auf
Hämatom an der Wade. Spitzfußstellung --- sehr schmerzhaft. Zehenspitzengang
--- unmöglich. Was tun sprach Zeus?
Also Taxi
gerufen und in die Klinik gefahren. Da ich meine Brötchen dort in der
orthopädischen Klinik verdiene, konnte ich die Formalitäten schon am Telefon
klären und ich wurde mehr weniger schon erwarten. Erste Untersuchung: Die
Achillessehne ist auf jeden Fall nicht komplett durchgerissen, aber womöglich
angerissen.
Für Mittwoch
konnte ich einen Termin zur Kernspintomographie ergattern. Tja, es hat sich
bestätigt. Die Achillessehne ist zum Glück nur leicht angerissen. Allerdings
gibt es noch einen Muskelbündelriss im M. Soleus. Das erklärte dann auch den
Schmerz relativ weit oben an der Wade. Donnerstag war ich wieder zur
Befundbesprechung in der Klinik.
Fazit: Ich bin
zum Glück mit einem blauen Auge davongekommen. Eine Operation ist nicht nötig.
Einfach nur Schonung und Entlastung für ne Weile. Und die nächsten 4-6 Wochen
keine Wanderungen.
Ohne das
Problem mit dem Bein, wäre die Runde ein toller Weg gewesen. Geradehin, ohne
Höhenmeter oder unwegsames Gelände. Einfach nur um Kondition aufzubauen. Somit
liegen die geplanten Runden für die nächsten Wochen erstmal auf Eis. Kurz vor
Ostern sollte ich wieder starten können.
Erst war ich
verzweifelt und habe bitterlich geweint. Mein Mann meinte aber, wenn es schon
passieren soll, dann besser jetzt als in 2 Jahren, wenn wir kurz vor dem Start
auf den Camino sind. Und was soll ich sagen? Er hat Recht. Es bringt gar nichts
darüber zu verzweifeln. Ändern kann ich es eh nicht mehr. Also muss ich es
annehmen und das Beste daraus machen.
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