Die Meinung gehen da auseinander. Die einen sagen so, die anderen so.
Ich denke, dass eine 100%ige körperliche Vorbereitung nicht möglich ist. Was man sicher machen kann, ist das Gehen/Wandern/Laufen von längeren Strecken zu üben. Aber auch das geht nur in sehr beschränkten Umfang. Vor allem, wenn man einer normalen Tätigkeit nachgeht. In dem Fall kann man nur am Wochenende wandern gehen. Und selbst da, beschränkt es sich auf einen Tag. Zumindest ist es bei mir so. Hier und da hat man ja auch noch andere Verpflichtungen. Vor allem wenn man noch einen Nebenjob hat. Aber Hey ... irgendwas ist ja immer ;)
Ich habe HIER aber ein paar Tipps entdeckt, die mir zumindest sehr hilfreich erscheinen.
Step 1:
Fangt klein an. Und steigert euch! Nehmt euch die Wochenenden vor und beginnt mit kleinen Wanderungen in eurer Umgebung. Beginnt mit 5-7 km. Wer fitter ist, auch gern bis 10km und mehr.
Das hört sich gut an. Damit habe ich auch angefangen. Ca. 5km war auch mein Anfang. Mittlerweile bin ich bei 8,5 km. Das nächste Etappenziel sind 10 km. Bisher gehe ich noch ohne Rucksack. Den hat mein Mann bisher getragen. er ist von Haus aus fitter als ich.
Step 2:
Wenn ihr das einige Male gemacht habt und euch auch in euren Wanderschuhen wohl fühlt, erhöht eure Route auf 10-15 Kilometern. Zunächst ohne – dann mit Rucksack. Diese Trainingsphase ist extrem wichtig um:
a) eure Schuhe einzulaufen und zu
entscheiden, ob ihr euch für das richtige Paar Wanderschuhe entschieden
habt! Es gibt euch noch die Möglichkeit auf andere Schuhe auszuweichen.
b) das Gewicht eures
Rucksacks/Backpacks einzuschätzen. Es macht einen deutlichen Unterschied
ob ihre ohne Rucksack oder mit Rucksack lauft. Absolut klar.
WICHTIG: Der Rucksack sollte maximal so viel wiegen, wie 10% eures Körpergewichtes. Nicht mehr!
Jaja, die Wanderschuhe. Das ist ja ein Kapitel für sich. In meinen alten bin ich im vorderen Bereich zu sehr hin und her gerutscht. Als habe ich mir ja die neuen geholt. Und damit habe ich ein Problem der besonderen Art. Der rechte Fuß fühlt sich total wohl in dem neuen Schuh. OKay, die Blase an der Hacke bekomme ich auch noch in den Griff. Ich muss einfach regelmäßig Hirschtalgcreme benutzen. Noch habe ich es nicht im Bewusstsein, jeden Abend gut zu cremen. Und bei der nächsten Wanderung werde ich noch einen andere Trick testen, den ich jetzt schon mehrfach gelesen habe. Einfach unter den normalen Socken dann Nylonsocken anzusziehen. Das soll angeblich die Blasenbildung vermeiden oder wenigstens stark reduzieren. Ich "freu" mich schon auf den Geruch meiner Füße nach der Wanderung. Bisher sind meine Füße relativ geruchsarm. Früher aber, also ich noch mehr Strumpfhosen getragen habe, sah das ein wenig anderes aus.
Aber was mir echt nicht gefällt ist mein linker Fuß. Der mag den Wanderschuh nicht. Oder mag der Fuß das Wandern nicht. Das werde ich bei der nächsten Wanderung testen und einfach andere Schuhe tragen. Dann bin ich bestimmt ein bisschen schlauer. Der zweite Zeh schmerz jedesmal im Bereich des Nagels, als wenn mir jemand mit dem Hammer darauf gehauen hätte. Der Schmerz ist auch am nächsten Tag noch vorhanden. Vorausgesetzt ich wandere nicht wieder, ist am 2. Tag nach der Wanderung der Schmerz wie weggeblasen. Wenn mein 2. Zeh länger wäre, als der große Zeh würde ich das Problem ja verstehen. Dann könnte man meinen der 2. Zeh stößt vorne an. Dem ist aber nicht so.
Ich kann es mir nur so erklären, dass sich die Statik meines linken Fußes verändert ist, nach der Hallux rigidus-OP vor 1,5 Jahren. Beim nächsten Mal werden die den 2. Zeh mal mi dem 1. Zeh zusammentapen. Mal schauen ob es einen Unterschied macht.
Wenn ich das Problem mit meinem linken Fuß gelöst oder zumindest den Grund erkannt habe, werde ich mich an den Rucksack anfangen zu gewöhnen und das Gewicht Stück für Stück zu erhöhen.
Step 3:
Jetzt wird der Jakobsweg simuliert. Sucht euch ein Wochenende – besser noch 3-4 freie Tage hintereinander – und geht 18-20 Kilometer (oder mehr) täglich am Stück.
Variiert die Kilometer (+/- 5 km). Probiert aus. Findet
eure persönliche Wohlfühletappe. Das Ganze natürlich mit Rucksack.
Besser könnt ihr euch nicht vorbereiten.
Bis ich soweit bin dauert es noch eine Weile. Aber mein theoretischer Plan besteht darin, nächstes Jahr in dem Bereich April/Mai (wann genau entscheide ich wenn es soweit ist) einen Teil des Thüringer Jakonsweges zu gehen. Erstens weil Thüringen meine Heimat ist und der Jakobsweg direkt durch meinen Heimatort führt und zweitens kann ich dann relativ schnell (innerhalb 2-4 Stunden) von meinen Eltern abgeholt werden, falls ich auf Probleme stoßen sollte, die ein Weitergehen unmöglich machen. Sozusagen mein "unsichtbares" Sicherheitsnetz.




